Antike Flanierstöcke & Co.


Der Stab begleitet die Menschheit von je her, bot er doch Hilfe und Schutz zugleich. Die Geburt des Spazierstocks als Accessoire ist Mitte des 17. Jahrhunderts zu verzeichnen; Könige und Fürsten wollten ihren Status mittels kostbaren Luxus unterstreichen. Erst ab dem 19. Jahrhundert setzte sich der Spazierstock auch beim Mittelstand der Bevölkerung durch. Jeder vornehme Gentleman trug einen Flanierstock, stets passend zu Anzug, Hut und Handschuhen. Die Fülle dieser detailverliebten und mit kunstvoll gearbeiteten Griffen dekorierten Stöcke, wurde durch die Handwerkskunst der Stockmacher forciert. Der enorme Bedarf förderte den Wunsch nach immer ausgefallen Modellen. Einmalige Stücke mit praktischen und geheimnisvollen Innenleben wurden entwickelt: die System- oder Funktionsstöcke. Darunter waren kuriose Stockvarianten mit eingebautem Fächer, Thermometer, Musikinstrumenten, Angelruten und Stöcke mit versteckten Waffen wie der Stockdegen oder die Stockpistole. Selbst mechanische Erfindungen wie der Fahrradstock, der Stockschirm und humoristische Automatenstöcke waren gefragt.  

Im Laufe der 1930er Jahre veränderte sich die Gesellschaft drastisch und das dekorative Herren-Accessoire geriet aus der Mode. Der Flanierstock wurde zum Utensil für Hollywood-Tanzfilme oder zum Karnevalsartikel deklassiert. Das sich dieses stilvolle und ästhetische Accessoire nie ganz aus der Gesellschaft verabschiedet hat verdanken wir den leidenschaftlichen Sammlern, enthusiastischen Subkulturen oder den modernen Gentlemen, welche sich auch heute noch mit einem Flanierstock in der Öffentlichkeit zeigen. Eindeutig ein herrlicher Anblick voller Eleganz und Stil!

Antike Flanierstöcke


Antiker Fritzstock / Flanierstock mit seltenem Porzellangriff um 1900 im Originalzustand.

Der schmale Schuss (Schaft) dieses Spazierstocks ist aus einem mit Schellack ebonisiertem Hartholz (wahrscheinlich Wenge) gefertigt mit einer Zwinge (Endstück) aus Eisen. Der Fritzgriff besteht aus einem weißen, glasierten Dresdner-Porzellan. Diese Griffe verdanken ihre Bezeichnung dem Preußenkönig Friedrich II, der auf Darstellungen einen solchen Stock benutzte.

 

Länge: 92 cm

Preis: 120,- *

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